In meiner Familie mögen wir Pflanzen über alles. Vor allem mein Vater ist ein absoluter Pflanzenliebhaber. Wenn Ihr unser Haus, das meiner Eltern oder Schwiegereltern oder das meiner Omas besuchen könntet, würdet Ihr schnell bemerken, wie sehr wir Pflanzen mögen. Sie sind in unser Heim im wahrsten Sinne des Wortes eingefallen und obwohl wir immer mit Überzeugung und Willensstärke sagen „Jetzt passt wirklich keine einzige Pflanze mehr bei uns hinein“, wir finden immer eine kleine Ecke, wo man doch noch ein Pflänzchen aufstellen kann.
Während eines Besuchs meiner Eltern bei uns zu Hause, hatte mein Mann die Idee uns den botanische Garten Jardín Botánico de Cactus y Otras Suculentas „Mora i Bravard“ zu zeigen.
Der botanische Garten liegt in Casarabonela. Dieser Ort befindet sich innerhalb des Naturparks „Sierra de las Nieves“, welches im Jahr 1995 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde und im Jahr 2017 außerdem zum Nationalpark ernannt werden soll. Die Lage begünstigt Wachstum, Züchtung und die Erhaltung der Kakteen und Sukkulenten.
Dass es diese herrliche Sammlung von Kakteen und Sukkulenten überhaupt gibt, verdanken wir dem Ehepaar Edwige Bravard und Joan Gabriel Mora. Die beiden widmen sich schon seit vielen Jahren der Züchtung und Pflege dieser einzigartigen Pflanzen.
Der Garten ist aufgeteilt in einer Außenanlage und einem Gewächshaus. Dort wachsen Arten aus Madagaskar, der Arabischen Halbinsel und Mexiko, die schon vom Aussterben bedroht sind. Außerdem gibt es Exponate aus den USA, Südamerika, Australien, Marokko, Afrika, Indien, Europa und den Mittelmeerregionen. Ein Teil ist speziell den Kanarischen Inseln gewidmet.
Der botanische Garten beherbergt etwa 11.000 Exemplare aus 45 botanischen Pflanzenfamilien. Es gibt dort über 2.200 verschiedene Arten. Die Bestäubung wird auf natürliche Art und Weise durchgeführt.
Localización:
Besuchszeiten:
Montags geschlossen
Von Dienstag bis Sonntag: 10:00 bis 12:00 Uhr und 18:00 bis 20:00 Uhr.
Eintrittspreise:
3,- € pro Person
Rentner, Kinder bis 12 Jahre und Schwerbehinderte 2,- €
* Für Gruppen ab 15 Personen können Führungen organisiert werden, die dann mit weiteren Besuchen innerhalb der Ortschaft kombiniert werden (Preise auf Anfrage).
Kontakt: (+34) 952 45 60 53 / (+34) 696 92 03 70
info@cactuscasarabonela.es
Weitere Informationen:
www.cactuscasarabonela.es
Der Spaziergang durch den Garten und dem Gewächshaus war sehr aufregend und sehr interessant. Es gabt Kakteenarten, die wir noch nie gesehen hatten. Toll fanden wir auch, dass neben jeder Pflanze ein Hinweisschild mit dem jeweiligen Namen angebracht ist. Bei manchen Pflanzen gab es auch noch Info-Tafeln mit kuriosen Daten, wie z.B.:
¿Wusstest Du, dass..
die „Kalanchoe Beharensis“ auch Elefantenohr genannt wird und dass die Römer sie wegen ihrer seidenweichen Blätter als Toilettenpapier benutzen ?
Hier eine kleine Auswahl an Fotos:
Toll ist es auch, dass das Museum Kakteen und Sukkulenten zum Verkauf anbieten, entweder direkt im Blumentopf oder als Samen. Wie zu erwarten war haben wir gleich drei Stück mitgenommen, ein „Elefantenohr“, eine Euphorbia Obesa, die bereits Blüten trägt, und ein Lithops oder Steinkaktus. Man kann sie entweder direkt im Museum oder online kaufen, indem man eine E-Mail an info@cactuscasarabonela.es schreibt.
Außerdem kann man über die genannte Mail auch Informationen und Ratschläge zur Pflege der Kakteen anfordern. Es gibt auch Leute, die kranke Pflanzen dorthin bringen, um sie kurieren zu lassen.
Der Ausflug ist für Pflanzenliebhaber absolut zu empfehlen, vor allem für „Kakteen-Fans“. Man kann die Fahrt dann noch mit einem Besuch der Ortschaft und einem Mittagessen dort verbinden. Ihr werdet einen tollen Tag dort verbringen. Der Besuch ist für Personen jeden Alters und körperlicher Kondition geeignet.
Wenn es Euch gefallen hat und wir Euch dazu inspirieren konnten, das Museum und den Ort zu besuchen, oder Ihr das vielleicht schon kennt, dann schreibt uns doch ein Kommentar und teilt mit uns Eure Erfahrung.
Danke für Eure Zeit und bis zum nächsten Mal.
Nützliche Tips:
- Wenn Ihr eine Gruppe seid, vorher anrufen und den Besuch anmelden.
- Bequemes Schuhwerk und Mütze oder Hut mitnehmen. Bei starker Sonneneinstrahlung kann es sehr warm werden. In den Außenanlagen gibt es wenig Schatten.
- In den Treibhäusern ist es sehr warm und schwül. Man sollte dort nicht zu warm angezogen sein.